Alle elektrischen Geräte, die bei der DCF Frequenz (77500 Hz)
arbeiten sind Störer (Störsender) für Funkuhren. Selbstverständlich
darf ein Gerät nicht einfach Störungen aussenden, da gibt es
Vorschriften, doch leider werden sehr häufig die Vorschriften
verletzt. Hinzu kommt, dass Bauteile in Geräten kaputt gehen,
ohne dass man dies merkt.
Typische Störer sind Kollektormotoren. Das sind alle Motoren,
die eine hohe Drehzahl haben. Diese sind im Haushalt und der
Industrie weit verbreitet. Bohrmaschine Akkuschrauber Mixer
Staubsauger Waschmaschine Flex und ähnliches. Besonders stark stören
diese Geräte, wenn der Entstör- Kondensator am Motor defekt
ist, das merkt man an der Funktion des Gerätes nicht. Größere
Industrie Motoren (Drehstrom) haben keinen Kollektor und stören
nicht. Diese haben üblich Drehzahlen von ca. 2700 bzw. 1400
seltener 900 oder 700 Umdrehungen/ Minute siehe Typenschild.
Fernsehgeräte und Computermonitore gemeint sind hier die herkömmlichen
mit einer Bildröhre, erzeugen auch eine Frequenz ähnlich der
von Funkuhren. Diese stören somit auch. Bei Computermonitoren
ist das stark von der eingestellten Auflösung und der
Bildfrequenz abhängig, manche stören, manche nicht. So stört
die Einstellung 768x1024 Pixel bei 100 Hz sehr stark, die gleiche
Auflösung bei 75 Hz stört nicht.
Leuchtstoffröhren: Auch hier gibt es zwei Arten, die herkömmlichen
mit einer Drosselspule und die neueren, mit einem elektronischen
Vorschalt Gerät. Ist die Antenne wenige Zentimeter von der
Drosselspule entfernt, so ist kein Empfang möglich, bei einer
Entfernung von ca. einem Meter funktioniert wieder alles.
Schlimmer können die elektronischen Vorschaltgeräte sein. Diese
erkennt man dadurch, dass sie flackerfrei starten. Je nach
Hersteller, arbeiten diese ganz in der Nähe der DCF Frequenz und
stören somit mehrere Meter weit. Die sogenannten
Energiesparlampen sind nichts anderes als Leuchtstoffröhren mit
elektronischem Vorschaltgerät.
Jede Art von elektronischen Geräten, können stören. Hier jedes
Gerät und Hersteller aufzuführen ist zum Einen nicht bekannt,
zum Anderen würde es den Rahmen sprengen. Als Beispiel, soll
dienen der ISDN Anschluß der deutschen Telecom. Dieses Gerät
heißt NTBA und ist direkt mit der Telefonleitung verbunden.
Dieses Gerät stört im Umkreis von mehreren Metern.
Eine Störung kann auch direkt auf dem Stromnetz sein, dies gilt
vor allem in der Industrie. Abhilfe schafft hier in vielen Fällen
der Anschluß einer "sauberen" Erde. Unsere Funkuhren müssen
nicht geerdet werden, da sie schutzisoliert sind. Eine Erdung
kann aber den Empfang bei Netzstörungen deutlich verbessern.
Schnurlose Telefone oder Handys stören nur im Umkreis von
wenigen Zentimeter, also nicht. Genauso wenig Taschenrechner,
Fernbedienungen, Rundfunkgeräte Fax und Drucker. Diese Aussage
kann jedoch bei z.B. einem ganz speziellem Drucker auch falsch
sein.
Einen Störer findet man, wenn eine Funkuhr empfangen muss, dies
aber nicht tut. Schalten sie dann z.B. die Bürobeleuchtung für
ca. fünf Minuten aus, wird dann empfangen, dann ist der Störer
gefunden. Kann man ein vermutetes Gerät nicht ausschalten (ISDN
Anschluß), dann betreiben sie die Funkuhr einige Meter davon
entfernt.
Die Empfangsanzeige des DCF Senders an einer Funkuhr, z.B. der
Armbanduhr bedeutet nicht, dass der Sender empfangen wird! Diese
Anzeige bedeutet lediglich, dass vor "kurzem", das kann
auch mehrere Tage zurück liegen, der DCF Sender empfangen wurde.
Entfernen sie z.B. bei einem Funkwecker für ca. zehn Sekunden
die Batterie, nur dann muss er aktuell empfangen und sie erhalten
eine klare Aussage.