Ein Empfänger hat immer eine geeignete Antenne um die vom Sender
ausgestrahlten Informationen zu empfangenen. Bei einer
Fernsehantenne erkennt man sofort am Bild, ob die Antenne optimal
ausgerichtet ist. Bei Funkuhren ist das wesentlich schwieriger zu
erkennen, da man hier kein schlechtes Bild sieht, auf das man
unmittelbar reagieren kann. Viele Uhrenempfänger haben keine im
Sekundenrhythmus blinkende Leuchtdiode, mit der er eine grobe
Einstellung möglich ist.
Um so wichtiger ist es einige Regeln zu beachten.
Zum besseren Verständnis zunächst der technische Zusammenhang:
Jeder Sender sendet elektromagnetische Wellen aus. Der Sender ist
in diesem Fall gut mit einer Glühbirne zu vergleichen. Je weiter
man von dieser weg ist, desto weniger Licht kann man von ihr
wahrnehmen. Dies liegt aber nicht allein an der Entfernung,
sondern es gibt z.B. auch Schatten. Die Stärke der Wellen nennt
man Feldstärke. Glühbirne: Wie hell es an einer bestimmten
Stelle ist.
Der Unterschied, dass ein Empfänger einen bestimmten Sender empfängt
und nach verstellen einen anderen, besteht darin, wie häufig die
Wellen wechseln (Frequenz). Der DCF Sender erzeugt 77.500 Wellen
pro Sekunde. (Die Glühbirne leuchtet mit einer bestimmte
Lichtfarbe z.B. rot.) Die Antenne muß nun so gebaut sein, daß
sie diese Frequenz am besten empfängt (rotes Filterglas). Zusätzlich
ist die Elektronik im Empfänger so beschaffen, daß sie hauptsächlich
diese Frequenz verstärkt. Etwas niedrigere und etwas höhere
Frequenzen werden aber auch empfangen (ein ähnliches rot). Den
Bereich zwischen der niedrigsten und höchsten empfangenen
Frequenz nennt man Bandbreite.
Hieraus ergeben sich zwei Problemstellungen: Zum einen eine zu
niedrige Feldstärke und zum anderen eine zu große Bandbreite.
Störsignale die innerhalb der Bandbreite liegen, werden wie vom
Sender kommende Signale behandelt.
Typische Geräte die Störsignale in der betreffenden Bandbreite
erzeugen, sind hauptsächlich Fernsehgeräte und Computermonitore
(sie senden ein ähnliches rot aus). Man muß also darauf
achteten, daß die Antenne möglichst weit von solchen Geräten
entfernt ist. Die Störsignale dieser Geräte sind weiterhin noch
vorhanden, aber die Störfeldstärke ist viel geringer. Weitere
Störer sind Kollektormotore (Breitbandstörer: Diese erzeugen
weißes Licht, in weißem Licht ist jede Lichtfarbe enthalten).
Selbst die Impulsgeber sind nicht zu 100% frei von dieser
Frequenz. Bei sehr geringer Feldstärke, kann es somit notwendig
sein, daß man die Antenne mit einem Kabel absetzen muß.
Nun zu den Funkschatten. Materialien die solche Schatten bilden
sind hauptsächlich Metalle. Alle anderen Materialien sind
weitgehend durchlässig für die DCF Frequenz. Stellen Sie sich
wieder eine Lichtquelle vor, und irgendwo ein Gegenstand. Direkt
hinter dem Gegenstand bildet sich ein Schatten. Dieser Schatten
ist aber räumlich begrenzt, das Licht umfließt den Gegenstand.
Bezogen auf die Antenne bedeutet dies, wenn eine Antenne weit
genug von einer Metallplatte entfernt ist, befindet sie sich
diese nicht mehr in deren Funkschatten.
Sicherlich ist es auch sinnvoll direkt in Richtungen Licht Quelle
zuschauen. Aber leider ist dies auch nicht immer richtig. Stellen
wir uns vor, die Antenne ist in solch einem Funkschatten, und es
gibt keine Möglichkeit sie anders zu montieren. Aber in einem
Fernster (Metallplatte), eines schräg versetzten Gebäudes,
spiegelt (reflektiert) sich zufällig das " Licht " des
Senders. Nun ist es also sinnvoll, die Antenne in Richtung
Reflektor zu drehen und nicht Richtung Sender.
Das Problem der Antennenausrichtung ist die beste Feldstärke
zu erkennen, aber der Sender sendet eben kein Licht aus, das der
Mensch sehen kann. Diese elektromagnetischen Wellen sind für den
Menschen unsichtbar. Als kleine Hilfe haben wir eine Leuchtdiode
eingebaut, wenn diese regelmäßig blinkt werden die
Senderimpulse erkannt. Zugegeben, immer noch nicht zufrieden
stellend, aber als Notlösung dient sie schon. Weiterhin ist die
Antenne drehbar, so dass man sie optimal ausrichten kann.
Es gibt noch einen Punkt, den man beachten muß, nämlich die
Kombination aus der Bandbreite und der Senderfeldstärke. Das
Signal das vom Sender kommt wird genutzt, das Signals das von
einem Störer kommt, stört. Man spricht hier vom Nutz- Störverhältnis.
Befindet sich die Antenne im Bereich einer hohen Nutzfeldstärke,
so kann auch eine hohe Störfeldstärke verkraftet werden. Leider
gilt dies auch umgekehrt.