Richtwirkung eines Senders / Empfängers


Bei einer Fernsehantenne ist es selbstverständlich, dass man sie solange dreht, bis man das beste Bild erreicht. Erkennen, wenn auch stark verschneit, kann man das Bild aber noch bei schlecht ausgerichteter Antenne.

Viele Funkempfänger arbeiten nach diesem Prinzip. Die Antenne wird nicht auf den Sender ausgerichtet, die Elektronik erkennt aber noch die ausgesendeten Impulse.

Die Schwierigkeiten sind hier vorprogrammiert. Befindet sich die Antenne weit vom Sender entfernt und empfängt somit nur ein sehr schwaches Signal, werden die Impulse nicht mehr oder nicht mehr eindeutig erkannt. Das gleiche gilt bei zwar noch nicht allzu großer Entfernung, aber schlechten Einbaubedienungen, die das empfangene Signal stark schwächen. Hier wäre zu nennen der Empfang in einem Stahlbeton Gebäude, in einer Uhr selbst die hauptsächlich aus Metall besteht, oder unter Metalldächern wie man sie z.B. an Tankstellen oder Bahnsteigen findet.

Aber auch Störsender haben einen großen Einfluß auf den Empfang. Das können Geräte sein, die ähnliche Frequenzen aussenden wie die zu empfangene Frequenz (z.B. Computermonitore). Man spricht hier vom Signal / Störverhältnis. Störsender aus der "falschen" Richtung, siehe Diagramm Normalantenne bei 90º, haben so gut wie keinen Einfluß. Ideal ist, wenn der Sender bei 0º oder 180º und der Störer bei 90º bzw. 270º ist.

Sehr starke elektromagnetische "Sender" mit einer ganz anderen Frequenz können den Empfänger auch "dicht machen" wenn sie nur nahe genug sind. Oftmals sind das z.B. Drosselspulen von Leuchtstoffröhren in beleuchteten Uhren, auch hier stören diese weniger bei 90º bzw. 270º Montage.

Empfänger mit einer sogenannten Rundumantenne empfangen gar nicht rundum, sondern aus 4 anstelle aus 2 Richtungen. Eigentlich handelt es sich hier um 2 Antennen, die rechtwinklig zueinander montiert sind. Der Vorteil besteht darin, daß man die Rundumantenne nur um maximal 45 Grad zum Sender falsch positioniert sein kann, die "normale" nicht drehbare um bis zu 90 Grad. Das ist aber auch schon der einzige Vorteil, erkauft wird dieser mit sehr vielen Nachteile. So werden natürlich auch Störer aus allen 4 Richtungen empfangen, weiter ist die Empfangsleistung des eigentlichen Empfängers deutlich schlechter. Vorteile bringen diese Art von Antennen bestenfalls bei bewegten Funkuhren.

Bei Fernsehantennen geht man einen gegenteiligen Weg, nicht rundum sondern möglichst nur eine Richtung (Yagi - Antenne). Mit Reflektoren, das sind bei der Fernsehantenne Metallstäbe mit bestimmter Länge, die mit einem bestimmten Abstand zur eigentlichen Antenne angebracht sind. Der Empfang ist dann über 100%, man spricht hier vom Gewinn. Störungen aus anderen Richtungen werden so gut wie nicht empfangen. Bei Funkuhr- Antennen ist das leider nicht möglich, bei dieser niedrigen Frequenz würde der Reflektor mehrere Kilometer lang werden, und müsste mehrere Kilometer von der eigentlichen Antenne entfernt sein.

Empfangs - Charakteristik verschiedener Antennen